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Freitag, 21. Juni 2013

Sonntag, 17. März 2013

Er ist wie der Mond. Er stirbt jeden Tag, um mich scheinen zu lassen, seine Sonne. So nennt er mich jedenfalls. Ob ich das wirklich bin, ist eine andere Sache. Trotzdem fühle ich mich hintergangen, denn wenn ich scheine, ist er ganz alleine mit den ganzen Sternen. Ich will nicht das er immer stirbt, seinen Spaß mit den Sternen hat und mich währenddessen strahlen lässt. Ich will nicht scheinen, strahlen, wenn ich das nicht mit ihm zusammen tun kann. Ich will nicht ohne den Mond sein. Ich will das Sonne und Mond gleichzeitig am Himmel stehen. Für immer.

Sonntag, 10. März 2013

Noch ein Schluck. Ein bisschen läuft an meinem Kinn runter und fällt auf meine Hose. Ich setzte die Dose ab und versuche es weg zu wischen. Funktioniert nicht. Ich setzte noch mal an. Dose leer. Die wie vielte ist das ? - Erst die dritte. Ich lache. Was ist aus mir geworden ? Ich bin ein Monster. Ein Stück Scheiße. Ich öffne die vierte Jack Daniels Dose. Der nächste Schluck brennt richtig. Ich versuche auf zu stehen, bin aber zu schwach. Also bleibe ich sitzen. "Übertreibs nicht". Die Worte sehe ich immer wieder vor mir. Doch die Dose ist so schnell leer wie die anderen. Langsam vergesse ich alles um mich herum. Alles wird mir egal. Genau dieses Gefühl wollte ich. Perfekt. Ich will über nichts mehr nachdenken. Will nur schlafen, endlich schlafen. Für immer. 

Freitag, 1. März 2013

Das Schlucken schmerzt. Aber nicht mehr lange. Ich starre die Tabletten in meiner Hand an. Soll ich ? - Soll ich nicht ? Ich lasse sie durch meine Hand rollen. Alles kommt wieder hoch - der 'Unfall', J. &' L. Ich drehe mich zu Waschbecken, sehe mich im Spiegel an. Versuche zu lächeln, doch meine Mundwinkel gehen einfach nicht nach oben. Die Tabletten in meiner Hand rufen nach mir. Schreien. Betteln.. Dann ist die zweite in meinem Mund verschwunden, das Schlucken schmerzt nicht mehr so, wie am Anfang. Ich denke an J. Die dritte spüre ich schon nicht mehr. Der Tropfen, der schon lange am Wasserhahn hing, fällt nun endlich nach unten. Du bist genau wie der Tropfen, einfach zu schwer, eine Last. Du musst fallen ! Ich spüre, dass die Tabletten nicht gegen meine Kopfschmerzen helfen. Mir wird schwindelig. Schluck die vierte ! Dann noch die fünfte &' du bist frei ! Ich denke an C. wie sie vor meinem Grab steht, heult. An J. wie er eine Rose auf mein Sarg schmeißt. An L. der zu diesem Zeitpunkt schon bei mir wäre. Ich lasse die Tabletten erneut über meine Hand rollen. Schluck ! Schluck ! Schluck ! Ich nehme die vierte, halte sie vor meine Lippen. Sehe mich im Spiegel an. Dann ist die vierte weg. Einfach weg. In meinem Mund ? Auf dem Boden ? - Keine Ahnung. Ich schlucke die fünfte. Ich versuche in mein Zimmer zu kommen, falle von Wand zu Wand. Alles flackert, wird unscharf, dann flackert es wieder. Ich sehe meine Tür, unscharf, dann mein Bett.
Ich wache auf. Sehe mich um. Ich liege halb auf dem Boden, halb auf meinem Bett. Scheiße, du lebst noch. Ich stehe auf. Merke, dass ich meine Hand zu einer Faust balle. Öffne sie. Die vierte Tablette.